CUSCO 1.0
Cusco… ich habe mich schon 2019 in diese Stadt verliebt, als ich mit meinem Vater hier war und konnte es kaum erwarten wieder zurückzukommen. Wir verblieben ein paar Tage auf dem Campingplatz, der einzige soweit wir wissen, und erkundeten ein wenig die Stadt.
Nach ein paar Tagen zogen wir in ein Airbnb um – da mein Expartner Besuch von einem Freund aus Deutschland bekam. Aus diesem Grund buchte ich mir auch einen viertägigen Aufenthalt in einem Partyhostel, um mich nicht so einsam zu fühlen und Leute kennenzulernen. Das Ganze war jedoch ein Reinfall. Das Partyhostel war nicht so sehr auf Alleinreisende ausgelegt, wie ich es noch aus den Partyhostels aus Osteuropa kannte, sondern nur auf Gruppen. Und diese Gruppen waren durchschnittlich 18-20 Jahre alt und nicht wirklich kommunikationsfreudig Fremden gegenüber. Ich war zwar feiern mit zwei Holländern, aber eine tolle Party war es nicht gerade. Sam vermisste ich außerdem auch recht schnell… So verließ ich das Hostel nach bereits einer Nacht und zog in das Airbnb zurück.
Die weiteren Tage erkundeten wir also zu dritt (bzw. zu viert mit Sam) Cusco und Umgebung. Wir besuchten die Ruinen rund um Cusco und viele Bars…
OLLANTAYTAMBO
Bevor es von Cusco nach Ollantaytambo ging, holten wir unseren Freund aus England in seinem Hostel in Cusco ab und fuhren nach Pisac. Dort besuchten wir die Ruinen, die mich 2019 schon so begeistert haben und gönnten uns ein recht teures, aber sehr gutes Abendessen in Pisac.
In Ollantaytambo buchten wir ein anderes Airbnb zu dritt, bevor es für meinen Expartner und seinen Kumpel mit dem Zug nach Machu Picchu ging. Ich gönnte mir für die Zeit ein mittelteures Hotel, ein paar Pisco Sour und viel Netflix und Entspannung.
CUSCO 2.0
Als die beiden zurückkamen, fuhren wir auch zurück nach Cusco für die letzten Urlaubstage des Kumpels. Dort schlug mein Expartner auch vor, dass er einen Abend/eine Nacht auf Sam aufpasst, während der Kumpel und ich uns ein paar Getränke genehmigen und feiern gehen. Ich fühlte mich in der Zeit nämlich ein wenig einsam, so dass ich den Vorschlag dankend annahm.
Die Party war wirklich gut, die Cocktails lecker und ich lernte ein paar Leute kennen, unter anderem ein Israeli mit dem ich anschließend noch mehr zu tun hatte.
OLLANTAYTAMBO 2.0 und Machu Picchu
Der Kumpel ist wieder zurück nach Deutschland gereist mit vielen Eindrücken und Souvenirs im Gepäck und mein Expartner und ich verließen Cusco erneut Richtung Ollantaytambo, dieses Mal mit einem Hotel in Urubamba und Abstecher zu der Ruine „Chinchero“.
Von dort aus fuhren wir auch nach Ollantaytambo, wo ich mir die dortige Ruine anschaute und meine Zugtickets für Machu Picchu abholte … der zweite Besuch der Inkaruine für mich, 2019 war ich bereits dort!
Früh Sonntagsmorgens brachte mich mein Expartner nach Ollantaytambo zum Bahnhof und ich musste mich von Sam verabschieden… In Aguas Calientes angekommen, suchte ich mir erstmal etwas essbares und checkte anschließend ins Hotel ein. Abends suchte ich mir noch eine nette Cocktailbar und telefonierte mit einem Kumpel aus Kanada.
Es ging jedoch früh zurück zum Hostel, da ich ein Ticket für 07:00 für Machu Picchu hatte … ich hoffte auf wunderschönes Wetter, da ich bereits mehrmals gehört habe, dass es um dise Uhrzeit oft total bewölkt, teils nebelig ist und man Machu Picchu gar nicht sieht.
Dies war jedoch nicht der Fall für mich, ich bekam strahlenden Sonnenschein und hatte KEINE einzige Wolke am Himmel. Klar, es war mein zweites Mal bei Machu Picchu, doch 2019 war es mit Guide und dieses Mal konnte ich es einfach allein erkunden. Es war zwar nicht so magisch wie Kuelap (natürlich nicht), aber trotzdem sehr beeindruckend, sehr schön und einfach ein Erlebnis.
Zurück ging es mit dem Bus und ich war einfach erledigt, ich bin für das frühe Aufstehen (5:00!) einfach nicht gemacht.. Ich holte mein Gepäck aus dem Hostel ab und lief ein wenig durch Aguas Calientes… Nur um festzustellen, dass ich zu übermüdet bin. Ich suchte mir ein Restaurant für eine Pizza und anschließend ein Cafe für Kaffee, Crepê und Saft. In dem Cafe merkte ich dann auch schon wie sehr ich meinen kleinen Sam vermisse und konnte es kaum erwarten in den Zug zu steigen, zurück nach Ollantaytambo, zurück zu Sam!
Im Zug am Sitzplatz angekommen, traf ich dann den vorhin erwähnten Israeli wieder. Was ein Zufall! Zum einen hatte er geplant mit seinen Freunden erst am Dienstag Machu Picchu zu erreichen (es ist Montag zu diesem Zeitpunkt), außerdem gab es zig Wagons und dann sitzen seine Freunde und er im Vierer mit mir? Wir unterhielten uns ein wenig und verabredeten uns für die nächsten Tage in Cusco.
In Ollantaytambo angekommen, sah ich dann nach knapp 30 Stunden Sam wieder, keiner weiß wer sich mehr gefreut hat – er oder ich 🙂
CUSCO 3.0
Zurück in Cusco entschieden mein Expartner und ich uns dazu in getrennte Unterkünfte zu gehen. Ich ging in ein Airbnb mit Sam, er suchte sich ein Airbnb mit Parkplatz für den Van. Die gesamten Tage, die ich nun in Cusco alleine unterwegs war, fühlten sich einfach wunderbar an. Ich fühlte mich frei, glücklich und langsam auch wieder wie ich selbst. Der Israeli und ich unterhielten uns viel, auch über viele tiefere Themen und hatten eine gute Zeit. Wir planten auch zusammen zum Rainbow-Mountain zu gehen, doch leider erwischte mich in der Nacht davor (mal wieder) eine Lebensmittelvergiftung.
Körperlich ging es mir seit der ersten Lebensmittelvergiftung in Huaraz schon nicht so gut, ich hatte ständig Durchfall und ich hatte richtig Probleme überhaupt zu essen. Ein Brötchen ging meistens nur mit viel Zwang und Übelkeit runter, oft auch gar nicht. Eine ganze, richtige Mahlzeit? Sehr schwierig! Ich musste mir oft mehr als die Hälfte einpacken lassen. Nach der Lebensmittelvergiftung in Cusco war’s dann endgültig vorbei. Mein Körper verweigerte sämtliche Nahrung, ich konnte nichts essen, ohne dass mir schlecht wurde und ich es wieder auskotzte. „Flüssig“ ging, so dass ich mich für bestimmt eine Woche eigentlich nur noch von Milchshakes und Säften ernährte…
An einem Tag hieß es dann auch Abschied nehmen vom Israeli, da er weiter nach Pisac fuhr und ich weiterhin in Cusco blieb, bzw. am nächsten Tag mit meinem Expartner nach Arequipa fahren wollte. Doch wie es kommen musste, erwischte es nun dies Mal ihn mit einer Lebensmittelvergiftung und wir verlängerten unseren Aufenthalt in Cusco.
Trotzalledem fühlte ich mich nicht total unfit, so dass ich eine Wanderung zu der Kinsa Cocha Lagune plante. Nicht ohne mir vorher sehr spontan ein Nasenpiercing in Cusco stechen zu lassen 😀
Aaaaaber damn, war die Wanderung toll! Die Lagune ist offenbar noch sehr unbekannt, so dass ich die gesamte Wanderung mit Sam alleine war, nur ab und an trafen wir auf Einheimische die dort in den Bergen wohnen… Es war phänomenal, wirklich toll und auch wirklich notwendig für mich und mein Wohlergehen.
Da die Lagune sehr nah bei Pisac war, meldete ich mich nochmal bei dem Israeli und wir hatten eine nette letzte Unterhaltung bei Saft und ein wenig Essen. Diese eine Woche Cusco hat mir wirklich gut getan, ich war wieder alleine und ich, nicht mehr „die Freundin“ oder sonst wer, sondern nur ich (und Sam). Es war eine schöne Zeit!