13.11. – 19.11.2021,
Mit unserem sechstätigen Aufenthalt auf den Galapagos-Inseln könnten wir vermutlich Seiten über Seiten füllen. Ich versuche mich trotzdem kurz zu fassen.
An unserem ersten Tag auf Santa Cruz angekommen, haben wir nicht viel gemacht. Wir kamen am frühen Nachmittag an unserem Hotel an und verbrachten anschließend bestimmt zwei Stunden mit dem Hotelpersonal, um eine optimale Planung für unsere kommenden Tage auf der Insel zu finden.
Den Abend haben wir nur mit Lebensmitteleinkauf und dem Entlangschlendern am Pier verbracht.
Um erstmal in das Galapagosleben einzutauchen und uns an die atemberaubende Natur, in der wir uns wiederfanden, zu gewöhnen, spazierten wir am zweiten Tag zu der Charles Darwin Foundation. Wir konnten dort viele Schildkröten in verschiedenen Wachstumsphasen und Altersgruppen von den einzelnen Galapagosinseln beobachten. Es wird darauf Wert gelegt, die Schildkröten vor dem Aussterben zu retten, weshalb die Eier eingesammelt, in geschützter Umgebung ausgebrütet und anschließend wieder ausgewildert werden. Danach ging es für uns zum berühmten Tortugabay, eines der Wahrzeichen von Galapagos! Zwar konnten wir schon auf dem Weg dorthin immer mal wieder die Galapagoseidechsen bestaunen, an dem Strand jedoch waren sie zuhauf! So faszinierend! Wir gingen ein wenig im Meer planschen und nahmen ein Wassertaxi zurück zum Hafen von Santa Cruz‘ Stadt Puerto Ayora. Der Hinweg war nämlich schon weit genug und unsere Füße langsam müde.
Am dritten Tag ging es direkt auf eine Boots- und Schnorcheltour für uns. Die Tour trägt den Namen „Daphne“ und ist wirklich sehr zu empfehlen. Da musste ich mich erst einfinden in freiem Gewässer zu schwimmen und zu schnorcheln… ich durfte krankheitsbedingt jahrelang nicht ins Wasser. Nach den anfänglichen Schwierigkeiten gab es aber eine unendlich schöne Unterwasserwelt zu sehen. Von Robben, Rochen, Haie über bunte Fische und Korallen konnte alles gesehen werden. Bei dem zweiten Mal Schnorcheln während dieser Tour konnten sehr viele Robben beobachtet werden, ein paar schwommen sogar sehr nah an uns beiden vorbei.
Den dritten Tag wollten wir auf eine andere Insel – San Cristobal. Dies bedeutete morgens um 04:30 aufstehen und fertig machen, da wir um 5:45 losmussten zum Pier. Wieso genau können wir uns auch jetzt noch nicht erklären. Die Fähren fahren um 07:00 los und das Anstellen an die richtige Schlange (es fahren mehrere Anbieter) dauerte vielleicht 10 Minuten. So standen wir einfach eine knappe Stunde einfach nur herum und warteten. Die Bootsfahrt war aufgrund des Regens und der kleinen Größe des „Schiffes“ (eher Boot) sehr nass und aufregend. Bei strahlendem Sonnenschein auf der Insel angekommen, gönnten wir uns erst einmal einen großen Kaffee und einen Saft. Gestärkt und koffeiniert machten wir uns auf den Weg. San Cristobal ist bekannt für die vielen Seerobben, düe ÜBERALL anzutreffen sind. Wir schlenderten ein wenig an der Küste umher, kamen den Seerobben fast ungewollt sehr nahe und hatten ein sehr günstiges Mittagessen. Üblicherweise sind die Preise auf Galapagos sehr hoch, geht man jedoch ein paar Straßen landinwärts und vom Strand entfernt in Restaurants, bekommt man das typische „Almuerzo“ (zu deutsch: Mittagstisch) für 3,50$.
Etwas enttäuscht von dem kurzen Tag, die Fähren zurück nach Santa Cruz fahren bereits um 15:00 und wie schon morgens, mussten wir wieder eine Stunde vor Abfahrt da sein, begaben wir uns zurück aufs Boot.
Diesen Tag hätten wir sehr gerne weiter auf Santa Cruz verbracht und „alles“ von einer Insel gesehen, anstatt nur ein bisschen von der Zweiten.
Der vierte Tag führte uns auf eine Tour zur Insel Bartolome. Wir spazierten durch wunderschöne Lavalandschaften, jeder der bereits auf einer kanarischen Insel wie Lanzarote war, kennt diese Mondlandschaften. Der Galapagos-Falke kam uns sehr nahe und wir sogen die Natur, die uns umgab einfach nur auf. Der Abschluss dieser Bootstour war der Besuch auf einer anderen kleineren Insel, an dessen Ufer wir auch schnorcheln konnten. Wären wir zu Beginn nicht nach links, sondern nach rechts geschnorchelt, hätten wir wie die anderen Teilnehmer der Tour sogar Pinguine sehen können… Aber man kann ja bekanntlich nicht alles haben.
Am fünften Tag nahmen wir an einer anderen Bootstour teil, Pinzon. Hier schwommen wir schon wie bei Daphne an einer steilen Klippe entlang und konnten neben Haien ein paar Robben sehen. Das Highlight für uns waren jedoch die Seeschildkröten, die hier sehr nah an uns vorbeischwommen. Diese Bootstour führte uns außerdem in eine Bucht. Das Wasser war türkisblau und sehr sauber, so dass wir unzählige riesige Seeschildkröten im Wasser schweben sahen, dass uns bald die Luft wegblieb (und das unter Wasser).
Zum Abschluss dieser Schnorchelrunde kamen uns die Seerobben erneut sehr nah, dieses Mal wollten sie eindeutig mit uns spielen und schwommen in immer enger werdenden Kreisen um uns herum! Jeder Tourguide und auch die reine Vernunft befahlen einem zwar die Robben (und jedes andere Lebewesen!) nicht zu berühren. Von dieser Anweisung wusste eine Robbe aber offenbar nichts und tätschelte meine Schulter.
Mit diesem Erlebnis konnten wir unseren Aufenthalt auf Galapagos fast abschließen… Es fehlte jedoch noch ein wichtiges Highlight, das bei keinem Besuch auf den Galapagosinseln fehlen durfte. Das Besuchen einer Schildkrötenfarm!
Am letzten Tag buchten wir also eine Tour mit einem Taxi. Dies holte uns am Hotel ab und brachte uns zur Schildkrötenfarm, dort konnten wir in dem dazugehörigen Gelände freiherum laufen und begegneten zahlreichen Galapagos-Schildkröten. Es ist so beeindruckend wie riesig diese Tiere sind! Zuvor hatten wir ja nur die Schildkröten in der Aufzuchtstation gesehen… aber ausgewachsene Schildkröten sind dann doch nochmal beeindruckender (und nicht weniger knuffig). Neben Lavatunneln und einem Besuch bei einem Krater war dies nun unser finaler Abschied.
Das Taxi brachte und zum „Hafen“, an dem ein Wassertaxi auf uns wartete. Dies brachte uns zur an Santa Cruz gelegenen kleinen Insel Baltra, auf der der Flughafen ist.
Was für sechs aufregende Tage! Wir sind jeden Tag um 4 oder 5 Uhr aufgestanden und kamen abends immer erst spät zurück. Dadurch blieb uns gar keine Zeit das Erlebte zu verarbeiten, so dass wir nur dankbar für unseren nächsten Aufenthalt waren.