12.08.2022 – 27.10.2022
Am 12.08. hieß es für mich Abschied von Bolivien, den unheimlich tollen Begegnungen und der abwechslungsreichen und tollen Landschaft zu nehmen. Meine Route führt mich durch Nordargentinien (1-6), quer durchs Land bis Buenos Aires (7 -13), an der Küste entlang (14-18) und quer durchs Land zurück bis nach Patagonien (19-21).



Die Reise durch Argentinien hätte nicht abwechslungsreicher sein können. Damit meine ich nicht nur die Landschaft, sondern auch meine persönliche Reise. Denn in Argentinien startete ein regelrechter Teufelskreis: entweder war Sam krank, der Van kaputt oder ich war krank. Es gab wirklich keinen einzigen Tag an dem ich mich nicht um eins dieser drei Dramen sorgen musste.
Im Norden Argentinien war es noch soweit ruhig und sowohl Sam als auch mich plagten nur abwechselnd leichte Magen-Darm-Probleme.
Ab dann wurde es schlimmer, auf dem Weg von Carcaraña (10) nach Buenos Aires (12) sprang der Motor des Vans an einer Tankstelle nicht mehr an, erst durch anschieben durch viele hilfsbereite Männer und dem Überbrücken der Batterie, ging der Motor an. Da es komisch nach verbrannter Elektrik roch, riet mein Vater mir nur noch bis zum nächsten Mechaniker zu fahren und nicht weiter.
In San Nicolas de los Arroyos (11) verbrachte ich im Endeffekt ich 4 Tage bis der Van wieder einwandfrei funktionierte.
In Buenos Aires (12) erschien alles erstmal wieder ruhig und entspannt … doch dann wurde ich krank. Sehr krank. Ich bekam sehr hohes Fieber, war allgemein schlapp und sehr schlecht zurecht. Für „keine Diagnose“ wartete ich 12 Stunden in einem Krankenhaus und kaufte schließlich auf eigene Faust Antibotikum – dieses half zunächst ein wenig und ich setzte meine Reise entlang der Küste fort, gut fühlte ich mich aber immer noch nicht.
In Mar de Plata (16) passierte es dann. Ich war zu krank für alles. Ich hatte hohes Fieber, sehr sehr stark geschwollene Mandeln – so stark, dass ich nicht mehr richtig atmen konnte, da der Hals komplett zu war. Ich war mehrmals im Krankenhaus, bekam diverse Injektionen (Kortison und co), starke Schmerzmittel in Tablettenform, starke Schmerzmittel (ein Opiat) in Form von Infusionen, sehr hoch dosiertes Antibotikum… alles half zunächst nicht, erst nach 1,5 Wochen ging es langsam bergauf und mir ging es etwas besser. Das klingt eigentlich nicht lang – mit 2 Wochen vorher schon krank sein und in dem Zustand ist bei 1,5 Wochen jede Stunde, die es einem schlecht geht zu viel.
Die Diagnose war dann schließlich: Pfeiffersches Drüsenfieber.
In dem Zustand und in Anbetracht des Vans konnte ich mir ein viel längeres Reisen nicht mehr vorstellen, wollte aber zumindest bis Bariloche fahren. Und so schnell wie es mir so schlecht ging, ging es mir dann auch von einem Tag auf den anderen wieder gut. Nicht 100%, aber ich war bei soliden 60-70%.
Von Mar de Plata (16) fuhr ich in 4 Tagen nach Bariloche (21). Dort arbeitete ich 3 Wochen in einem Hostel.